Der Kanton Bern benötigt dringend zusätzliche Unterkünfte, um die täglich vom Bund zugewiesenen Asylsuchenden aufnehmen zu können. Bereits im Juni ersuchte der Regierungsrat die fünf bernischen Gemeinden Aarberg, Neuenegg, Oberhofen, Täuffelen und Wohlen, ihre Zivilschutzanlagen als kollektive Notunterkünfte zur Verfügung zu stellen. Bisher konnte keine dieser Zivilschutzanlagen in Betrieb genommen werden. Deshalb spitzte sich die Unterbringungssituation zu. Die Armee stellt dem Kanton nun auf Anfrage kostenlos zehn Armeezelte als Unterkünfte zur Verfügung. Für die Finanzierung des Aufbaus und Betriebs dieser alternativen Unterbringungsmöglichkeit sprach der Regierungsrat am 12. August 2015 einen zusätzlichen Kredit. Dieser wird beansprucht, falls die Bundessubventionen dafür nicht ausreichen sollten.
Zehn Armeezelte für bis zu maximal 250 Personen
Die Armee wird die zehn Armeezelte auf dem Areal der Kollektivunterkunft Kappelen-Lyss aufstellen. Sobald sie bezugsbereit sind, werden fortlaufend Asylsuchende in diesen Zeltunterkünften untergebracht, sofern in den übrigen Kollektivunterkünften keine freien Betten vorhanden sind. Der Verein «Asyl Biel und Region» ABR übernimmt als Betreiberin der Kollektivunterkunft «Kappelen-Lyss» die Betreuung der Asylsuchenden.
Fragen und Anliegen aus der Bevölkerung
Für Fragen und Anliegen aus der Bevölkerung steht die Telefonleitung der Kollektivunterkunft Kappelen-Lyss unter der Nummer 032 387 37 60 zur Verfügung.
Die Kantonspolizei Bern unterstützt die Gemeinde und den Betreiber der Unterkunft bei der Gewährleistung der Sicherheit rund um das Areal. Die «Runden Tische» zwischen allen Beteiligten und Betroffenen werden wie gewohnt weitergeführt.